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Sakrale Kunst will dem Heiligen und frommer Andacht dienen. Sie ist, da Menschenwerk, an sich nicht heilig und trotz aller Unterschiede ihrem Wesen nach an keine Konfession gebunden.

Auf dem Berg Sinai hat einst Gott der Herr Moses offenbart, wie die Stiftshütte, ein Heiligtum, darin Er Wohnung nehmen könne, savmt Inventar zu errichten sei. Im christlichen Kultus entfiel davon Manches. Stattdessen gewannen die Danksagung für das Opfer Jesu Christi, die Eucharistie und das Abendmahl, zentrale Bedeutung gemäss der Mahnung Jesu: „Solches tut zu meinem Gedächtnis" und entsprechend seiner Verheissung zur Vergebung der Sünden.

An erster Stelle der für die heilige Handlung, das Sakrament, benötigten vasa sacra stehen die Kelche: Anfangs profane Trinkgefässe, die sich im Verlauf von Jahrhunderten zum traditionellen Formenkanon aus Fuss, Nodus und Cuppa vereinheitlichten. Das Brot wurde zur Hostie konsekriert und den Gläubigen in der Heiligen Messe dargereicht sowie zur Verehrung vom Priester dargeboten: Monstranzen dienen der Zurschaustellung wie Aufbewahrung, prachtvoller und sinnfälliger als die bescheideneren Bursen und Oblatendosen. Messkännchen und Abendmahlkannen enthalten den nach der Transsubstantiation verwandelten oder als Gleichnis geltenden geweihten Wein. An die Stelle des Opfertisches trat der Altar mit Tabernakel. Gefässe für Weihrauch, Handwaschung und Taufe werden gebraucht, dazu Leuchter und Kreuze in vielerlei Gestalt mit oder ohne Corpus: gross oder klein, detailreich oder streng, der jeweiligen Nutzung zweckmässig und dem Rahmen angepasst. Reliquiare und Bischofsstäbe kennzeichnen den Übergang von den vasa sacra zur Souveränität des Freibildnerischen, der Plastik. Diese kulminiert in Reliefs, Statuetten und Statuen Jesu Christi, in Mariendarstellungen als Muttergottes, Pieta oder Himmelskönigin, der Evangelisten und Heiligen bis hin zur mehrfigurigen Darstellung des Abendmahls und des Geschehens von Golgatha.

Praktisch Notwendiges wie Kranken- und Versehgerät und traditionell Überliefertes bedarf der gleichen Hingabe und Sorgfalt wie der schmückende Ring als Signum klerikaler Würde, das bischöfliche Anhängekreuz und die Grossformate von Mariensäulen und Kirchentüren. Alles hat sich einzufügen in das Gesamtkunstwerk des sakralen Raumes und der heiligen Handlungen drinnen und draussen. Die Mose gegebenen Materialvorschriften verloren ihre bindende Kraft. Dennoch bleiben dem gestaltenden Goldschmied gerade wegen seiner edlen Werkstoffe überreiche Möglichkeiten dem Heiligen im Auftrag der Kirchen mit seiner Kunst zu dienen. Zum Dienen gehört auch Demut vor dem Werk.

„In seiner Güte schuf Gott das Nützliche, in seiner Weisheit das Schöne" schrieb um die Mitte des 4. Jahrhunderts der als Kirchenvater verehrte Metropolit von Kappadokien, Basilius der Grosse.

Das gilt bis heute und daran denken wir bei unserer Arbeit, die dem Heiligen Form zu geben sich bemüht.

Dr. Ulla Stöver

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